Patient verzichtet auf Narkose: Operation in Hypnose

8. Februar 2024

“Am Kantonsspital Baden (KSB) ist erstmals ein hypnotisierter Patient operiert worden. Daniel Gisler, bei dem eine Metallplatte und mehrere Schrauben aus dem linken Schien- und Wadenbein entfernt wurden, hatte sich selbst in einen Trancezustand versetzt. Den einstündigen Eingriff überstand der 55-Jährige ohne Narkosemedikamente und Schmerzmittel. Dies hat selbst das OP-Team verblüfft.” Quelle: News Detail Seite (kantonsspitalbaden.ch)

Deshalb vernimmt man immer wieder Erstaunliches über das Phänomen Hypnose

Eindrücklich sehen wir die Wirkung der Angewandten Hypnose im Artikel des Kantonsspitals Baden von Viktoria Krumbeck, welche beschreibt wie ein Mann in Hypnose am Bein operiert wurde ohne Einsatz von Narkose. Als ausgebildeter Hypnosetherapeut hatte sich der 55-jährige Patient zunächst einmal selbst hypnotisiert und ist dann von diesem somnambulen Zustand über ein Codewort; in den sog. Esdaile-Zustand (Hypnotisches Koma) gelangt. In diesem Zustand schliesst der Patient die Umgebung mehr oder weniger aus, er fühlt sich fantastisch, und vor allem ist er komplett schmerzfrei.

Der Begriff Esdaile-Zustand kommt vom schottischen Arzt und Leiter eines Spitals in Kalkutta, James Esdaile (1808 – 1859).

Unmittelbar vor der Entdeckung des Chloroforms für die chirurgische Anästhesie wirkte Esdaile 20 Jahre lang bei der East India Company. Im Spital von Kalkutta vollzog er mehr als Tausend Operationen inkl. Amputationen mit ausschliesslich hypnotischer Anästhesie.

So erreicht man den Esdaile-Zustand in der Praxis

    • Hypnoseeinleitung (z.B. Elman-Induktion) zur Erreichung des Somnambulismus
    • weitere vier Vertiefungen (welche sowohl körperlich als auch mental den hypnotischen Zustand verstärken) zur Erreichung des hypnotischen Komas nach Esdaile
    • Um den Esdaile-Zustand (hypnotisches Koma) im Unterbewusstsein zu verankern, gibt man sich ein Codewort. Dieses Codewort kann man sich jedes Mal sagen, wenn man in diesen tiefen angenehmen und schmerzfreien Zustand eintauchen will.
    • Genauso kann man sich vorgängig ein Codewort geben, um sich selbst aus der Hypnose zu führen, sobald der Eingriff beendet wurde.

Der oben erwähnte Patient hat als Hypnosetherapeut lange Erfahrung, sich in diesen Zustand  selbst zu begeben.

Ein Patient, der diese Methode noch nicht Schritt für Schritt erlernt hat, sollte selbstverständlich vorgängig einige Male von einem erfahrenen Hypnosetherapeuten/in in den Esdaile-Zustand geführt worden sein, damit es für ihn eine Selbstverständlichkeit wird. Erst danach erlernt er dann auch noch die Selbsthypnose inkl. Codewort, mithilfe dessen er sich ins hypnotische Koma versetzen kann.

Verständnis der Hypnose

Nutzen auch Sie die Macht des Unterbewusstseins

Es macht richtig Spass, sich selbst zu «programmieren» und optimal aufzubauen, um gestärkt Neues anzupacken, aber auch um sich optimal vorzubereiten vor dem Zahnarztbesuch oder auf bevorstehende Operationen, grosse sowie kleine Eingriffe.
Jede Art von Hypnose ist immer eine Selbst­hypnose. Wenn sie verantwortungsbewusst angeleitet und ausgeführt wird, ist sie eine praktische Lebenshilfe für alle, die etwas in ihrem Leben verändern und die Weichen in eine neue Richtung stellen wollen. So ist die praktizierte Selbsthypnose ein natürlicher Weg zu mehr Gesundheit und Lebensqualität.

Durch die regelmässige Anwendung können folgende Konflikte erfolgreich gelöst werden: Gewichtsprobleme, Schlafstörungen, Lernschwierigkeiten, Angstzustände, Kopf­schmerzen, Verdauungsprobleme, Stress Symptome, u.v.a.m.

Grundsätzlich sind die Anwendungsmöglich­keiten der Selbsthypnose unerschöpflich

Einmal fachgerecht in einer professionellen Hypnosepraxis gelernt, können Sie sich immer und überall in diesen Zustand der Tiefenentspannung in Hypnose versetzen und brauchen keine Hilfsmittel oder Trainer*innen. Sie werden zum eigenen Coach, behalten immer die Zügel in der Hand und haben alles unter Kontrolle.

Selbsthypnose ist einfach zu lernen

Wichtig ist dabei, einen Automatismus und eine Gewohnheit daraus zu machen, um in wenigen Sekunden in diesen natürlichen Zustand zu kommen. So dass man nicht mehr bewusst überlegen muss, wie es funktioniert.

Selbsthypnose kann man in Einzelsitzungen oder an einem Workshop lernen, wo man Schritt für Schritt den Zugang zu dieser wunderbaren Methode erhält.

Damit sich das Gehirn den Zustand und den Effekt der Selbsthypnose besser merken kann und bis es zu einem natürlichen Reflex wird in diesen Zustand zu gehen, sollte man nach fachkundiger Anleitung der Selbsthypnose über einen Monat lang mehrmals täglich diese Methode des Ein- und Ausschaltens (in die Hypnose rein und aus der Hypnose raus) üben.

Man trainiert so sein Gehirn wie Spitzensportler*innen ihre Muskeln und Bewegungsabläufe oder Musiker*inne mit ihrem Instrument üben. Die Fähigkeit in die Hypnose zu gehen sollte so trainiert werden, dass sie zu einer Selbstverständlichkeit wird.


 

Dieser Beitrag wurde geschrieben von Marianne und Wenzel Grund, SVNH-zertifizierte Therapeuten und Dozenten des SVNH-zertifizierten Lehrgangs “Sensitive Hypnose”

 

 

 

 

Mehr Informationen zur SVNH-zertifizierten Hypnoseausbildung: https://grund-hps.ch/hypnoseausbildung/

 

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